… dachte ich, ich stelle mal wieder einen kleinen Text rein, der in meiner „Deutsch-Datei“ lungert… Kommt jemand darauf, was wir damit geübt haben?
Es war schon spät, nicht spät, gar Nacht und Hilde schlief mit fest geschlossenen Augen in ihrem Bett liegend und atmete die schlechte Luft in ihrer Stube ein. Dieser klare Sauerstoff war es, der ihr zum Verhängnis wurde. Wie schwarze Teerschleier setzten sich die verschiedenen Gerüche in ihr ab, sie umfassten sie und hielten sie gefangen im Bann ihrer bewusstlosen Wahrnehmung. Doch im Traum, niemand würde dies vermuten, sah Hilde die Dinge ganz anders. Alle Wahrnehmungen wurden zwar durch den miefigsten Duft aller Zeiten beflügelt, jedes Lungenbläschen, jedes Lungenkapilar, jeder Lungenflügel aufs gleiche voll mit dem Geruch, randvoll und trotzdem hatte sie einen schönen Traum, einen wunderschönen, einen, den sie schon lange nicht mehr erlebt hatte. Das riechende Etwas hat in ihr den begehrenswertesten Traum seit gut einem halben Leben hervorgerufen, er war ihr viel lieber als jede Art von Liebe, die sie seitdem, bis zu diesem Tage an, bekommen und gegeben hatte. Die Beziehung zu diesem Traum, der nichtsahnend ein widerlich stinkender war, als würde man eine Wohnung mit seit Jahren verwesenden Leichnamen begehen und den markanten Geruch, wie ein Parfum, einsaugen.
Sie hörte schon den farbigen Schwarm, sah seine Stärke jedoch nicht, denn sie war im Einklang mit ihm, was für sie die beste Wahl war, obwohl sie doch gar keine Wahlmöglichkeiten hatte, denn sie starb am Tage darauf an einer unbekannten Krankheit, die keinen beunruhigte, denn keiner besuchte sie.